Corona beflügelt den Fertighausmarkt in Österreich 2021

06. Jul 2021 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Wirtschaftsstatistik • Bau & Wohnen • Produktion

Der österreichische Fertighausmarkt konnte im vergangenen Jahr trotz Wirtschaftskrise kräftig zulegen. Insbesondere im zweiten Halbjahr 2020 konnte der Markt die Stagnation des ersten Halbjahres mehr als kompensieren und ein Wachstum von 5,9 % gegenüber dem Vorjahr erzielen.


Der Trend zum Fertighausbau wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Trotz der düsteren Erwartungen für 2020 zu Beginn der Pandemie trieb der Trend zum Wohneigentum die Nachfrage nach Wohneigentum in die Höhe. Zudem steigt der Bedarf insbesondere junger Familien, von der Stadt in ländlichere Regionen zu ziehen, um den Traum vom Eigenheim mit Fitnessraum, Homeoffice und eigenem Garten zu verwirklichen, erklärt Daniel Kollar, der Autor des Studiums. Insgesamt wächst der Fertighausmarkt schneller als der Wohnungsbau. Auch die Fertighausquote steigt von 23,2 % im Jahr 2019 auf 24,2 % im vergangenen Jahr. Die Fertighausquote wird in den nächsten Jahren weiter kontinuierlich steigen und aus heutiger Sicht bis 2024 28,4 % erreichen.

Schlüsselfertig für die Generation Y

Alle Anbieter der Studie nannten einen klaren Trend zu schlüsselfertigen Häusern. Während vor zehn Jahren der Rohbau die beliebteste Entwicklungsphase war, hinkt dieses Segment mit weniger als einem Viertel des Marktanteils bereits hinterher. „Die heutige Kundengeneration ist in einer Wohlstandsgesellschaft aufgewachsen und möchte Wochenenden und Feiertage nicht auf der Baustelle verbringen“, erklärt Kollar den Trend zu schlüsselfertigen Häusern. Auch für die Generation Y spielt Nachhaltigkeit bei der Kaufentscheidung eine große Rolle. Die Holzrahmenbauweise wird daher in den kommenden Jahren weiter leicht an Bedeutung gewinnen. Insgesamt hält der Holzrahmenbau einen Anteil von 72,1 %.

Neue Lieferanten, härterer Wettbewerb

Generell war im letzten Jahr eine leichte Abnahme der Marktkonzentration zu verzeichnen. Der kumulierte Marktanteil der Top-5-Unternehmen sank von 36,1 % auf 35,1 %. Bei den Top-3-Unternehmen war der Rückgang noch ausgeprägter. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass kleinere Anbieter stark Marktanteile gewinnen. Die wichtigsten Hersteller sind Elk Group, Haas, Hartl, Mischek und Wimberger.

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Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz