86 Prozent zeigen Versicherungsvertretern die kalte Schulter

02. Dez 2016 • News • CSC • Marktforschung • Finanzdienste • Handel & Dienstleistung

Auf der Suche nach einem Versicherungsprodukt verzichten 86 Prozent der Deutschen im ersten Kontakt auf die Beratungsdienste eines Vertreters. Stattdessen startet jeder Zweite seine Recherche bevorzugt im Internet, jeder Dritte fragt zunächst Familie und Freunde um Rat. Nur 14 Prozent der Verbraucher wenden sich direkt an einen Vermittler, um die geeignete Versicherung zu finden.


Auf der Suche nach dem richtigen Versicherungsprodukt nutzen 50 % der deutschen Kunden  das  Internet  als  Einstieg.  33  %  vertrauen  der  persönlichen  Empfehlung  von  Freunden  und   Familie. Lediglich 14 % wenden sich bei der Suche direkt an einen Vermittler. Im internati­ onalen Vergleich ist die Internetaf fi nität der Deutschen - für die Suche nach dem richtigen  Versicherungsprodukt - an der Spitze. Beispielsweise wenden sich in Italien 37 % der Kunden  lieber an einen Vermittler. In der Türkei wiederum präferieren die Menschen mit rund 41 %  Empfehlungen aus dem Familien- und Freundeskreis

Auf der Suche nach dem richtigen Versicherungsprodukt nutzen 50 % der deutschen Kunden das Internet als Einstieg. 33 % vertrauen der persönlichen Empfehlung von Freunden und Familie. Lediglich 14 % wenden sich bei der Suche direkt an einen Vermittler. Im internati­ onalen Vergleich ist die Internetaf fi nität der Deutschen - für die Suche nach dem richtigen Versicherungsprodukt - an der Spitze. Beispielsweise wenden sich in Italien 37 % der Kunden lieber an einen Vermittler. In der Türkei wiederum präferieren die Menschen mit rund 41 % Empfehlungen aus dem Familien- und Freundeskrei

Das sind Ergebnisse der Studie "Digital Insurance Monitor 2016" von CSC (NYSE: CSC). Dazu wurden im April bis August 2016 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und der Türkei insgesamt 3.000 Verbraucher befragt - 1.000 davon in Deutschland.

Das Versicherungsvertrieb im Internet wird für die Branche immer wichtiger: Jeder zweite Bundesbürger (49 Prozent) hat laut Studienergebnissen bereits eine Versicherung online abgeschlossen. Damit übernehmen die Kunden hierzulande im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle. Zum Vergleich: In Österreich liegt dieser Anteil nur bei 23 Prozent. Für die internet-affinen deutschen Kunden ist dabei besonders attraktiv, dass Online-Services schnell abgewickelt werden und jederzeit verfügbar sind. Zudem empfinden die Befragten den Weg über das Internet im Vergleich zum persönlichen Kontakt als unkomplizierter.

"Die Versicherungskunden geben dem stationären Vertrieb wichtige Hinweise für das künftige Rollenprofil", sagt Co-Autor der Studie Hans Agnischock von CSC. "Ziel muss es sein, die Vermittlerdienste an den aktuellen Kundenbedürfnissen zu orientieren und dabei mit den Online-Services zu verzahnen." Vor diesem Hintergrund interessant: Im Schadenfall wendet sich knapp jeder Dritte (30 Prozent) am liebsten an seinen persönlichen Versicherungsvermittler. Und auch im Rahmen der Kundenbetreuung wünscht sich gut jeder dritte Kunde (37 Prozent) den Vermittler als Kontaktperson.

Gleichzeitig sollten die Versicherer bei ihren Online-Services auf kundenfreundliche Gestaltung achten. Der Grund: Aktuell würden beim nächsten Abschluss einer Versicherung nur 20 Prozent der Verbraucher erneut Online-Self-Services nutzen.

"Die Ergebnisse der Umfrage zeigen sehr deutlich, dass sich die Versicherer auf das Online-Kundenmanagement konzentrieren sollten. Dabei gilt es, auf die verständliche Darstellung von Versicherungsprodukten im Internet sowie die Transparenz beim Online-Abschluss zu fokussieren", sagt Agnischock. Nur jeder Vierte Kunde gibt in diesen Punkten aktuell Bestnoten." Besonders hoch im Kurs stehen bei den Kunden: Personalisierte Informationen (37 Prozent), gefolgt von der Möglichkeit, Dokumente digital auszutauschen (30 Prozent).

CSC-Studie "Digital Insurance Monitor 2016"

Die CSC-Studie "Digital Insurance Monitor 2016" wurde im April - August 2016 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und der Türkei durchgeführt. Die Nettostichprobe beträgt 3.000 abgeschlossene Endkundeninterviews. Auf Unternehmensebene waren es über 100 Teilnehmer.