39 % der Internet­nutzer stellen persön­liche Daten wegen Sicherheits­bedenken nicht online

17. Mär 2016 • News • Statistisches Bundesamt DESTATIS • Statistik Online Datenbank • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Finanzdienste • Online & IKT & Elektronik • Handel & Dienstleistung • Marketing & Medien

39 % der Personen ab 10 Jahren, die in den letzten zwölf Monaten das Internet nutzten, wurden durch Sicherheitsbedenken davon abgehalten, persönliche Daten in Online-Netzwerke einzustellen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand von Ergebnissen der Erhebung über die private Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) 2015 weiter mitteilt, kam es bei 25 % der Internetnutzer/-innen auch vor, dass sie aus Sicherheitsgründen Daten oder Dateien nicht aus dem Internet heruntergeladen haben. 28 % verzichteten vorsichtshalber auf die Durchführung von Online-Bankgeschäften.


Die Sicherheitsbedenken bezüglich der Weitergabe persönlicher Daten im Netz nahmen mit dem Alter zu: Fast jede/-r Zweite (49 %) im Alter von 65 Jahren oder älter und 41 % der 25- bis 64-Jährigen gaben ihre Daten nicht online preis, während 10- bis 24-Jährige mit 26 % weniger häufig Sicherheitsbedenken hatten. Internetnutzer/-innen ab 65 Jahren verzichteten am häufigsten auf Online-Bankgeschäfte (40 %) und Daten- oder Datei-Downloads aus dem Internet (33 %). Weibliche Nutzer agierten insgesamt vorsichtiger im Netz als männliche: 40 % der Internetnutzerinnen stellten keine persönlichen Daten ins Netz (Nutzer: 37 %), 30 % der Nutzerinnen verzichteten auf Online-Banking (Nutzer: 26 %) und 27 % vermieden Downloads aus dem Netz (Nutzer: 23 %). 

18 % der Internetnutzer/-innen berichteten von verschiedenen Sicherheitsproblemen, die bei ihren Internettätigkeiten auftraten, darunter 14 % von Viren und anderen Schadprogrammen, die zu Datenverlusten oder Reparaturarbeiten geführt haben. Missbrauch persönlicher Daten, finanzielle Verluste durch betrügerische E-Mails (Phishing) oder durch Umleitung auf gefälschte Webseiten (Pharming), Kreditkartenmissbrauch oder der Zugang von Kindern zu ungeeigneten Internetseiten traten bei 6 % der Internetnutzer/-innen auf. 

Die Internetnutzer/-innen verfügten beim Thema Internetsicherheit über recht gute Kenntnisse: 59 % der Befragten erstellten Sicherungskopien vom Computer auf externe Speichermedien oder Internet-Speicherplatz. 80 % wussten über den Zweck von Cookies Bescheid und 47 % gaben an, schon einmal die Einstellungen im Internetbrowser verändert zu haben, um das Anlegen von Cookies zu verhindern oder zu begrenzen. Männliche Nutzer hatten einen etwas besseren Kenntnisstand als weibliche: Mehr als jeder zweite Internetnutzer (55 %) hat schon einmal seine Browser-Einstellungen geändert, während das nur auf 39 % der Internetnutzerinnen zutraf. 

Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) veröffentlicht die Ergebnisse aller an der Erhebung über die private Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) 2015 teilnehmenden Länder in seiner Datenbank. Weitere amtliche EU-Statistiken stehen im Themenbereich „Europa in Zahlen“ zur Verfügung.

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